Osteopathie
Letzte Aktualisierung: 08.07.2024
Osteopathie – Ihre Gesundheit in guten Händen
Die Osteopathie nutzt einen ganzheitlichen medizinischen Ansatz zur Aktivierung körpereigener Selbstheilungskräfte. Bei der manuellen Therapie unterstützen Sie ausgebildete Osteopathen mit einer sanften Behandlung. Die BKK GILDEMEISTER SEIDENSTICKER beteiligt sich an den Kosten* und begleitet Sie auf dem Weg zu mehr Wohlbefinden.
Ihre Vorteile auf einen Blick:
- Ganzheitliche Form der Medizin
- Qualifizierte und schonende Behandlung
- Kostenbeteiligung durch Ihre BKK GS*
- Rechnungen bequem per App einreichen
- Unterstützung bei der Osteopathen-Suche
- 250 Euro Vorteils-Paket
*Neben einer ärztlichen Verordnung aus dem jeweiligen Kalenderjahr benötigen wir für die Erstattung der Behandlungskosten die Rechnung Ihrer qualifizierten Osteopathiepraxis.
Hier finden Sie Ihren Osteopathen
Gern unterstützen wir Sie bei der Suche nach qualifizierten Experten für Osteopathie. Bei den Berufsverbänden finden Sie zugelassene (Haus-)Ärzte oder Fachärzte, aber auch Physiotherapeuten oder Heilpraktiker mit entsprechender Zusatzausbildung.
Auf diesen Internetseiten wird teilweise auch eine Therapeutensuche angeboten:
- Ärztevereinigung für Manuelle Medizin Ärzteseminar Berlin (ÄMM) e. V.
- bvFO - Berufsverband für Funktionelle Osteopathie e. V.
- BAO - Bundesarbeitsgemeinschaft Osteopathie e. V.
- bvo - Bundesverband Osteopathie e. V
- DÄGO - Deutsche Ärztegesellschaft für Osteopathie e. V.
- Deutsch-Amerikanische Akademie für Osteopathie DAAO e. V.
- Deutsche Akademie für Osteopathische Medizin e. V. (DAOM e. V.)
- Deutsche Gesellschaft für Kinderosteopathie (DGKO)
- Deutsche Gesellschaft für Manuelle Medizin (DGMM)
- Deutsche Gesellschaft für Osteopathische Medizin (DGOM) e. V.
- Osteopathen in Hamburg e. V.
- Osteopathieforum Hannover e. V.
- Register der traditionellen Osteopathen in Deutschland GmbH
- Verband der Osteopathen Deutschland e. V. (VOD e. V.)
- Verband der Osteopathie Schule Deutschland (VOSD)
Osteopathie als sanfte Alternativmedizin
Die Osteopathie ist eine eigenständige Form der Alternativmedizin und wurde vor über 150 Jahren vom US-amerikanischen Arzt Andrew Taylor Still entwickelt. Diagnostik und Behandlung erfolgen mit bloßen Händen durch erfahrene Ärzte, Physiotherapeuten oder Heilpraktiker mit entsprechender Zusatzausbildung.
Die osteopathische Medizin betrachtet Sie als Mensch ganzheitlich und nutzt die Selbstheilungs- sowie Selbstregulationskräfte Ihres Körpers. Statt nur oberflächlich Ihre Symptome zu behandeln, geht die Osteopathie der Ursache Ihrer Beschwerden auf den Grund. Mit ihrem geschulten Tastvermögen forschen Osteopathen nach dem Auslöser und mobilisieren Ihren Organismus für die Selbstheilung.
- Zu Beginn der Therapie untersucht Ihr Osteopath Sie eingehend und ertastet beispielsweise, welche Blockaden Ihnen Probleme bereiten.
- Die manuelle Therapie beeinflusst das Bewegungssystem, die inneren Organe und das Nervensystem positiv.
- Blockaden bauen sich ab und das Gleichgewicht aller Körpersysteme stellt sich wieder her.
- Auf diesem sanften Weg kann sich Ihr Körper leichter selbst helfen.
Anwendungsbereiche der Osteopathie
Das Ziel der Osteopathie ist das Wiederherstellen der Beweglichkeit durch sanftes Lösen von Störungen und Gewebespannungen. Sie kann Symptome von zahlreichen Krankheiten und Beschwerden lindern. Beispielhafte Anwendungsbereiche:
- Rückenschmerzen
- Verspannungen
- Gelenkbeschwerden
- Fehlstellungen
- Schlafstörungen
- Migräne
- Tinnitus
- Verdauungsprobleme
- Sodbrennen
Grundsätzlich kann die alternative Heilmethode als einzige Maßnahme herangezogen werden oder begleitend zu weiteren medizinischen Therapien. Die osteopathische Begleitung ist insbesondere bei schweren Erkrankungen sinnvoll. Darüber hinaus wird Osteopathie für die Regeneration und Leistungssteigerung von Sportlern eingesetzt.
Osteopathie für Schwangere und Mütter
Auch bei der Geburtsvorbereitung während der Schwangerschaft oder nach der Geburt kann ein Osteopath ein möglicher Ansprechpartner für Ihre individuellen Fragen und Symptome sein. Wir informieren Sie gerne zu diesem vielseitigen Thema. Unter der Telefonnummer 0521 5228-7799 beraten Sie unsere Spezialisten der Gesundheitsberatung. Individuell. Persönlich. Kompetent.
Kinderosteopathie – auch für Ihr Baby eine Wohltat
Die Osteopathie ist besonders schmerzfrei und sanft und damit eine kindgerechte Alternative zur Schulmedizin:
- Die kleinen Patienten empfinden die Behandlung mit ruhigen Handbewegungen ebenso wohltuend wie Erwachsene.
- Eine osteopathische Behandlung hilft Ihrem Baby oder Kind zum Beispiel bei Verdauungsstörungen, Fehlhaltungen, Schlafproblemen oder Blockaden durch die Geburt.
Um die geistige und motorische Entwicklung der Jüngsten frühzeitig zu fördern und zu verbessern, erlangen Kinderosteopathen die nötige Kompetenz über eine spezielle Aus- und Weiterbildung.
BKK GS – Ihre Baby Krankenkasse: Wir unterstützen Sie, wenn Sie mit Ihrem Neugeborenen einen Osteopathen aufsuchen wollen. Unsere Gesundheitsberater erreichen Sie am Elterntelefon unter der Rufnummer 0521 5228-7788.
Aus Sicht der Osteopathie entstehen Krankheiten durch Einschränkungen der Bewegungsfähigkeit. Dabei ist mit Bewegung nicht allein die Mobilität des Bewegungsapparats bestehend aus Muskeln, Gelenken und Knochen gemeint. Auch Bewegungseinschränkungen im Bereich von Nerven- und Blutbahnen können Beschwerden auslösen. Da alle Gewebestrukturen miteinander verbunden sind, kann eine lediglich punktuelle Blockade zu weitreichenden Wechselwirkungen führen. So ist es möglich, dass die Ursache in einer völlig anderen Körperregion zu finden ist, als es Ihre Symptome vermuten lassen.
Zur individuellen Behandlung deckt die Osteopathie mehrere Teilbereiche ab. Darunter die parietale und viszerale Osteopathie:
- Parietale Osteopathie: Hier steht der Bewegungsapparat bestehend aus Faszien, Bändern, Muskeln, Gelenken und Knochen im Vordergrund. Mit gezielten Techniken lassen sich Störungen bei Haltung, Bewegung und Beweglichkeit behandeln.
- Viszerale Osteopathie: Mit diesem Behandlungskonzept werden unter anderem Entgiftungsprozesse gefördert und Verdauungsstörungen behandelt. Neben den Organen wie Magen, Darm, Nieren und Leber stehen Lymphgefäße und das Bindegewebe im Fokus.
Während Faszien in der Schulmedizin vernachlässigt werden, spielen sie in der Osteopathie eine große Rolle:
- Faszien sind feine Bindegewebshüllen und die elementare Verbindung zwischen den körperlichen Strukturen.
- Das Netzwerk aus tiefem und oberflächlichem Fasziengewebe hat großen Einfluss auf die gesamte Körperwahrnehmung.
- Verkleben und verhärten Faszienstrukturen, leidet der gesamte Organismus.
- Schmerzhafte und chronische Verspannungen sind eine typische Folge.
- Laut der Osteopathie lassen sich durch eine Faszientherapie wichtige Veränderungsprozesse anstoßen.
Die Osteopathie gehört zu den ältesten Therapieformen zur spezifischen Behandlung von Faszien.
FAQ – häufige Fragen zur Osteopathie
In Deutschland regelt das Sozialgesetzbuch Fünf (SGB V) die Anwendung manualtherapeutischer Leistungen. Die Osteopathie zählt zu den alternativen Heilmethoden. Sie gilt als Heilkunde und darf nur von Ärzten und staatlich zugelassenen Heilpraktikern ausgeübt werden. Die Berufsbezeichnung Heilpraktiker geht mit einer staatlichen Erlaubnis einher und berechtigt zur Ausübung der Heilkunde. Alternativmedizinische Praktiken sind hierbei typisch. Die Osteopathie als alternative Heilmethode kann eine fachliche Ausrichtung von Heilpraktikern sein.
Umgangssprachlich werden für die Osteopathie unter anderem Bezeichnungen wie „Chirotherapie“ und „Manuelle Medizin“ verwendet, obwohl bei der Bedeutung zum Teil klar unterschieden werden muss.
Osteopathie und Chiropraktik wenden andere Ansätze zur Behandlung der gleichen Beschwerden an. Chiropraktiker behandeln vorwiegend Symptome, Osteopathen behandeln Patienten ganzheitlich mit einer intensiven Ursachenforschung. In der Chiropraktik ähneln manche Behandlungsmethoden zwar osteopathischen Techniken, sie sind aber nicht mit dem ganzheitlichen Ansatz der Osteopathie zu vergleichen.
Wenn Sie sich für eine osteopathische Behandlung entscheiden, benötigen Sie zunächst eine ärztliche Bescheinigung eines kassenzugelassenen Arztes, die eine solche Therapie empfiehlt. Damit Sie sicher sein können, eine sehr gute Behandlung zu erhalten, muss Ihr Osteopath qualifiziert sein. Das heißt, er muss Mitglied eines Berufsverbandes der Osteopathen sein oder eine erfolgreich absolvierte osteopathische Ausbildung nachweisen, die zum Beitritt in einen Osteopathieverband berechtigt.
Der älteste Berufsverband ist der Verband der Osteopathen Deutschland e. V. (VOD). Auf die Therapeutenliste des VOD gelangen ausschließlich Fachkräfte, die eine vier- bis fünfjährige osteopathische Ausbildung absolviert und eine klinische Prüfung bestanden haben sowie regelmäßig an Fortbildungen teilnehmen.
Da Osteopathie-Behandlungen kein Bestandteil des Leistungskatalogs der gesetzlichen Krankenversicherung sind, müssen Krankenkassen diese Kosten nicht übernehmen. Die Kostenübernahme der Extraleistung ist freiwillig. Die BKK GILDEMEISTER SEIDENSTICKER beteiligt sich im Rahmen des 250 Euro Vorteils-Pakets je Kalenderjahr und Versicherten mit bis zu 120 Euro an den Kosten (drei Sitzungen zu je maximal 40 Euro).
Mit Ihrem Gesundheitskonto können Sie bei der BKK GS von weiteren Erstattungen profitieren. Darunter Naturheilverfahren und alternative Medizin wie Akupunktur bei Kopfschmerzen, die Bioresonanztherapie oder die traditionelle chinesische Medizin (TCM).
- Haben Sie eine private Zusatzversicherung – wie beispielsweise den Tarif NaturPRIVAT – sichern Sie sich ergänzend zur gesetzlichen Krankenversicherung einen erweiterten Versicherungsschutz für naturheilkundliche Alternativen.
- Private Krankenversicherungen (PKV) übernehmen die Kosten je nach Vertrag komplett, teilweise oder gar nicht. Bei der PKV hängt die Kostenübernahme von Ihrem Tarif ab.
Wir möchten sicherstellen, dass Sie die beste Behandlung für Ihren Bedarf erhalten. Deshalb beteiligen wir uns an Ihren Behandlungskosten der qualifizierten Osteopathie. Die Voraussetzungen für eine Kostenübernahme sind erfüllt, wenn Sie
- eine ärztliche Empfehlung (z. B. ein Privatrezept) haben und
- Ihr behandelnder Osteopath Mitglied in einem Berufsverband der Osteopathen ist oder eine erfolgreich absolvierte osteopathische Ausbildung nachweisen kann.
Neben einer ärztlichen Verordnung aus dem jeweiligen Kalenderjahr benötigen wir für die Erstattung der Behandlungskosten die Rechnung Ihrer Osteopathiepraxis. Darauf muss ersichtlich sein, dass eine osteopathische Behandlung erfolgt ist. Auch der Name Ihres Osteopathen sowie das Datum und der Preis der Behandlung müssen auf der Rechnung zu finden sein.
Die Bescheinigung von Ihrem Arzt ist für die Dauer Ihrer osteopathischen Behandlungsserie gültig. Werden Sie über den Jahreswechsel hinaus behandelt, benötigen wir für das neue Kalenderjahr ein aktuelles Attest.
Gut zu wissen: Fehlen Qualifikationsnachweise, informieren wir Sie darüber und fordern diese direkt bei Ihrem Arzt beziehungsweise Osteopathen an.
- Sie zahlen zunächst die Rechnung Ihrer Osteopathiebehandlung.
- Anschließend reichen Sie die Rechnungen oder Quittungen zusammen mit der ärztlichen Bescheinigung im Original bei uns ein.
- Besonders bequem reichen Sie die Dokumente über die BKK GS-App bei uns ein. Wählen Sie hierzu in Ihrer Krankenkassen-App das 250 Euro Vorteils-Paket und laden Sie Ihre Rechnungen im Bereich „Natur“ hoch.
- Die Osteopathen-Rechnung können Sie uns auch per E-Mail im PDF-Format senden.
- Bitte geben Sie für die Kostenerstattung Ihre Bankverbindung an.
- Wir überweisen Ihnen dann den jeweiligen Betrag auf Ihr Konto.
Nicht erstattungsfähig sind Behandlungskosten, die pro Sitzung 40 Euro übersteigen, Begleitleistungen (z. B. Massage, Akupunktur, Lymphdrainage, Diätplan aufstellen etc.) und Kosten für die Ausstellung der ärztlichen Verordnung.
Heilpraktiker sind an das Gebührenverzeichnis für Heilpraktiker (GebüH) gebunden. Auch Ärzte rechnen nach ihrer berufsständigen Gebührenordnung ab. Die individuellen Kosten hängen von Ihrem Behandlungsbedarf ab. Das Honorar für eine Schultergelenkstherapie ist beispielsweise ein anderes als bei einer Unterkieferbehandlung.
Eine osteopathische Sitzung inklusive Vorgespräch (Anamnese), Untersuchung und Behandlung kostet zwischen 60 und 150 Euro.
Im Durchschnitt beträgt die Dauer einer Sitzung rund 30 bis 50 Minuten.
Die Heilmethode ist für beruhigende, aktivierende, mobilisierende und ausgleichende Handgriffe bekannt. Im Bereich der parietalen Osteopathie gehören Faszientechniken sowie die manuelle und rhythmische Mobilisation zu den häufigsten Techniken. Unter anderem lassen sich damit Faszienverklebungen, Unfallverletzungen und Rückenschmerzen behandeln.
Bei der viszeralen Osteopathie arbeiten geschulte Fachkräfte mit Gleit-, Zug- und Drucktechniken, um Bewegungseinschränkungen bei Organen zu lösen und deren Vitalität zu verbessern.
Hinweis:
Bitte beachten Sie, dass es sich bei all den aufgeführten Informationen zu alternativen Behandlungsmethoden um eine Zusammenstellung verschiedener Quellen handelt, die ausführlicher über diese Themen berichten. Es handelt sich ausdrücklich nicht um medizinische Beratung oder Empfehlungen. Bitte kontaktieren Sie einen zugelassenen Arzt, um mehr über einen möglichen Nutzen für Sie zu erfahren.
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