Herzenssache: Leben retten
Wie hilft man in einer lebensbedrohlichen Situation gut und schnell? Die BKK GILDEMEISTER SEIDENSTICKER schult alle Mitarbeiter für den Notfall.
Fast jeder hat irgendwann einmal einen Erste-Hilfe-Kurs belegt. Zur Führerscheinprüfung gehört er dazu, aber danach gerät er häufig in Vergessenheit. Und tritt ein Notfall ein, trauen sich viele Menschen aus Unsicherheit nicht, beherzt zu handeln. Deutschland zählt zu jenen Ländern, in denen aktuell noch zu wenig Menschen im Notfall direkt helfen. Über 50.000 Menschen beispielsweise sterben hier jährlich außerhalb eines Krankenhauses an einem Herz-Kreislauf-Stillstand. Viele hätten eine Chance zu überleben, wenn frühzeitig mit der Reanimation begonnen würde.
Dabei will die BKK GILDEMEISTER SEIDENSTICKER nicht tatenlos zusehen und startete das interne Projekt „Herzenssache“. Die über 400 Mitarbeiter in Bielefeld und Friedrichshafen werden darin geschult, wie man Verletzte in der Wartezeit, bis der Notarzt kommt, adäquat versorgt, oder frischen ihr Erste-Hilfe-Wissen auf. Zusätzlich wurden die Kundencenter der Krankenkasse mit Defibrillatoren ausgestattet. Denn neben der Herzdruckmassage gehört auch der sichere Umgang mit dem „Defi“ zum Schulungsinhalt. „In so einer Ausnahmesituation ist ja jeder erst mal selbst geschockt und überfordert. Die Schulung hat mir geholfen, mich sicherer zu fühlen und auch direkt die richtigen Maßnahmen zu ergreifen. Das Wichtigste, was ich gelernt habe, ist es, direkt zu handeln. Alles ist besser, als nichts zu tun“, sagt eine Teilnehmerin.
Zusätzlich zu den Erste-Hilfe-Kursen fand auch ein Kinder-Notfallseminar statt, denn besonders die Kleinsten sind unfallgefährdet. Was tue ich, wenn sich ein Kind verbrannt hat oder etwas verschluckt und zu ersticken droht? Wie gehe ich mit einem Fieberkrampf oder einem epileptischen Anfall um? Diese und viele weitere Fragen wurden hier praxisnah beantwortet. Ein Handout mit den wichtigsten Handlungsempfehlungen und Notrufnummern rundete das Seminar ab. Weitere Kurse sind momentan in Planung, denn oft sind es die Minuten, bevor der Rettungsdienst eintrifft, die über Leben und Tod entscheiden.
Stand: Juni 2019
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