„Krisensicher“ ist gestartet

Als erste Betriebskrankenkasse haben wir ein Projekt zur Schülergesundheit entwickelt, dass die Bereiche Klima, Umwelt und Resilienz miteinander vereint.

Kinder und Jugendliche wachsen zunehmend in unsicheren Zeiten auf. Das schlägt sich auch auf die psychische Verfassung nieder. Zukunftsbezogene Ängste junger Menschen zwischen 12 und 25 Jahren beziehen sich besonders auf die Umweltverschmutzung (71 %) und den Klimawandel (65 %) (Shell Jugendstudie 2019).

Dagegen wollen wir etwas tun. Deshalb haben wir ein Jahr lang das Projekt „Krisensicher“ entwickelt, um Kinder und Jugendliche besser für den Umgang mit globalen Krisen zu wappnen und ihre psychische Widerstandsfähigkeit (Resilienz) zu stärken.

„Wir haben bewusst Expertinnen und Experten aus den Bereichen Klima und Umwelt sowie Psychologie an einen Tisch geholt, um ein Projekt zu entwickeln, dass Jugendliche sensibilisiert und ihre Resilienz zum Thema Klimakrise stärkt. Darin sehen auch wir eine Schlüsselkompetenz für die nachfolgenden Generationen“, erklärt unsere Projektleiterin Jennifer Filius. Das Vorhaben richtet sich im ersten Schritt an Jugendliche, da gerade in dieser Altersgruppe eine entsprechende Empfänglichkeit für Wissen und Neuorientierung besteht.

Im März ging es los. Die Schülerinnen und Schüler der beiden siebten Klassen der Gesamtschule Rosenhöhe in Bielefeld erlebten zwei ganz besondere Projekttage. Angeleitet durch zwei Psychologinnen erarbeiteten die Jugendlichen in verschiedenen Modulen und durch spielerische Übungen ein Verständnis dafür, was die Klimakrise ist und welche Probleme mit ihr einhergehen. Außerdem schmiedeten sie Pläne, was sie selber gegen den Klimawandel tun können und wie sie lernen, besser mit ihren Gefühlen umzugehen. „Dabei sind ganz tolle Ideen entstanden. Manche Jugendliche haben vorgeschlagen, in diesen Situationen stärker den Austausch mit anderen zu suchen. Einige sehen sich aber auch eher in der Vorbildrolle“, erklärt die beteiligte Psychologin Marie Griggel. Im April wird es eine sogenannte „Boostersession“ geben, in der gemeinsam geschaut wird, wie die Themen von den Jugendlichen in den Alltag integriert wurden.

Unterstützt wird „Krisensicher“ durch Studierende des Fachbereichs Psychologie der Universität Bielefeld, die das Projekt im Rahmen von Abschlussarbeiten begleiten und evaluieren. Dafür erfassen die Studentinnen die Resilienz der Jugendlichen vor und nach der Projektdurchführung. So können wichtige Daten für die Weiterentwicklung von „Krisensicher“ gewonnen werden.

Im Mai dieses Jahres werden dann auch die beiden weiteren siebten Klassen der Gesamtschule Rosenhöhe das Projekt durchführen. Unser Ziel ist es, „Krisensicher“ in Zukunft möglichst vielen Schulen zur Verfügung zu stellen, um auf breiter Ebene die Resilienz von Kindern und Jugendlichen in Zeiten des Klimawandels zu stärken.

Stand: April 2023

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