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Familie

Warum ist Bewegung wichtig?

Kinder und Jugendliche profitieren körperlich und geistig von Bewegung. Doch bei vielen kommt sie zu kurz. Woran das liegt und wie sich das ändern lässt.

Warum Sie diesen Artikel lesen sollten:

Bewegungsaktiv aufwachsen ist Basis für einen gesunden Lebensstil. Als Vorbild können Eltern ihre Kinder dazu motivieren, Vereine und Trendsportarten helfen ebenfalls.

Inhaltsverzeichnis

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Akrobatik, Cheerleading, Klettern, Reiten, Tauchen: Diese Sportarten betreibt Wiebke Rauschenbach 10 bis 15 Stunden pro Woche. „Ich brauche Bewegung, sie macht mich glücklich und ausgeglichen“, erklärt die 18-Jährige, die schon als Kind sehr sportlich, oft draußen und mit Freunden auf Spielplätzen war. Um auch andere für ihr Faible zu begeistern, ist die Oberbayerin seit zwei Jahren Jugendleiterin in der Sektion Markt Schwaben des Deutschen Alpenvereins: Jeweils eineinhalb Stunden trainiert sie mit 8- bis 15-Jährigen am Kletterturm oder beim Bouldern, zum Aufwärmen gibt es Bewegungsspiele, einmal im Monat gemeinsame Ausflüge.

Bewegungsmangel weit verbreitet

„In beiden Gruppen gibt es unterschiedliche Niveaus“, lautet ihr Fazit. „Aber alle ‚Bergdohlen‘ und ‚Steinböcke‘ kommen bei Koordination, Kraft und Technik voran, haben Erfolgserlebnisse und ihren Spaß.“ Ohne den blieben Kinder und Jugendliche nicht bei der Stange, so ihre Erfahrung. Zwang sei kontraproduktiv, das Ausprobieren verschiedener Sportarten hingegen ideal, um eine oder mehrere passende zu finden. Gleich fünf parallel wie im Fall von Wiebke Rauschenbach sind aber die große Ausnahme. „Kinder und Jugendliche in Deutschland leiden unter Bewegungsmangel. Die Mehrheit der Heranwachsenden erfüllt die Bewegungsempfehlungen der WHO nicht“, so das Ergebnis des „Vierten Deutschen Kinder und Jugendsportberichts“.

Welchen Einfluss hat Bewegung auf die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen?

Mindestens 60 Minuten sollten sich 5- bis 17-Jährige täglich moderat bis intensiv bewegen, jüngere Kinder möglichst noch mehr. „Bewegung ist so wichtig, weil sie den biologischen und psychosozialen Grundfunktionen dient“, erklärt Prof. Dr. Christoph Breuer von der Deutschen Sporthochschule in Köln. „Über sie können Kinder ihr gesamtes Entwicklungspotenzial entfalten und die Welt erfahren.“ Leben sie ihren „natürlichen Bewegungs- und Erkundungsdrang“ aus, hat das viele positive Effekte: Die Muskelkraft wird gesteigert, das Herz-, Kreislauf-, Atmungs- und Immunsystem gestärkt, Haltung, Ausdauer, Koordination, Motorik und Laune werden besser. Durch mehr Durchblutung steigt die Konzentrationsfähigkeit, nach Erfolgen das Selbstvertrauen, im Miteinander das prosoziale Verhalten.

Einfach mal testen: Kinder und. Jugendliche sollten ohne Zwang mehrere Sportmöglichkeiten ausprobieren.

Bewegungsmangel durch passiven Konsum

Das alles kommt bei vielen Kindern und Jugendlichen zu kurz. Die Folgen reichen von motorischen Defiziten bis zu Übergewicht und Diabetes. Gründe und Risikofaktoren hat Prof. Dr. Christoph Breuer als Leiter des „Vierten Deutschen Kinder- und Jugendsportberichts“ eruiert: „Kindheit ist heute stärker institutionalisiert, das heißt, es bleiben aufgrund von Kita, Schule und Kursen weniger Freiräume zum Spielen und für Bewegung“, stellt er fest. „Überdies hat die Digitalisierung zugenommen. Der durch sie verursachte passive Konsum ist problematisch.“ Zudem mangele es in bildungsfernen Haushalten oft an Wissen über die wichtige Rolle von Bewegung sowie an den finanziellen und räumlichen Gegebenheiten, um sie zu ermöglichen.

Bewegungseinheiten als Familie

Mittlerweile ist das Kita- und Schulpersonal laut Prof. Dr. Christoph Breuer sensibilisiert, dass Kinder und Jugendliche von Bewegung profitieren. Doch er hält es für fraglich, ob das auch zu systemischen Veränderungen führt. „Vielerorts fehlen Erzieher, Lehrkräfte, Zeit und Platz“, bedauert er. Umso wichtiger sei eine zusätzliche „bewegungsaktive Sozialisation“ als Basis für einen lebenslang aktiven Lebensstil: Eltern können für Bewegungseinheiten sorgen, indem sie mit den Kindern schwimmen und spazieren gehen, Boccia oder Badminton spielen, das Rad statt Auto für den Weg zu Kita und Schule nehmen. Sehr große Bedeutung misst Prof. Dr. Christoph Breuer außerdem den Sportvereinen zu: „Hier können Kinder unterschiedlichste Fertigkeiten erwerben, haben Kontakt mit Gleichaltrigen und kommen in Berührung mit Wettkämpfen – eine neue Erfahrung.“

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Die 3 Gewinner der Grillschürzen aus der letzten Ausgabe lauten: ???

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Motivation durch Trendsportarten

Für einen Motivationsschub sorgen auch Trendsportarten: „Die sind nicht regelgebunden, funktionieren oft durch Vorbilder und Idole“, sagt Prof. Dr. Christoph Breuer. In Skate- und Bike-Parks oder auf einer Slackline, beim Spikeballspielen rund um ein Minitrampolin und beim Beachvolleyball im Park können sich Kids und Jugendliche draußen auspowern: immer wieder neue Moves üben, einander Tipps geben und sich anfeuern, spielerisch ihre Kräfte messen. „Die Zauberformel heißt intrinsische Motivation, also eigener Antrieb“, macht Prof. Dr. Christoph Breuer klar. Diese verleiht auch Wiebke Rauschenbach Flügel – auf Bewegung bei ihren Hobbys hat sie immer Lust. Ihre einzige Sorge: ab Herbst weniger Zeit für Sport zu haben, wenn sie mit dem Tiermedizinstudium beginnt.

Auf in den Sportverein: Hier erwerben Kinder und Jugendliche unterschiedliche Fertigkeiten und trainieren unter Gleichaltrigen.

Video: Runter vom Sofa, auf zum Sport!

Dieser Beitrag aus der Reihe „Die Ratgeber“ des Hessischen Rundfunks klärt über den zunehmenden Bewegungsmangel bei Kindern auf und blickt auf die Möglichkeiten, in der Schule, aber auch im Elternhaus für mehr davon zu sorgen.

Lektüretipps

Bücher, Internetseiten und Informationen, die Lust auf mehr Bewegung sowie Outdoorzeit machen.

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„Bloß nicht bewegen – oder doch?“ von Hanna Neßhöver (Carlsen)

Mitmachbuch zum Turnen, Springen und Toben für Kinder ab drei Jahren. Ein integriertes Poster sorgt für noch mehr Motivation.

„Bewegung macht dich stark!“ von Katrin Linke (Loewe)

Kindgerechtes Sachbuch über die positiven Auswirkungen von Sport auf das Gehirn und den Körper, das Bewegungsmangel mit Motivationstipps und Übungen vorbeugt.

„Raus ins Glück“ von Dr. Alison Greenwood (ellermann)

25 Ideen für Aktivitäten in der Natur, die der ganzen Familie Spaß machen und zwischen Blumen und Bäumen alle Sinne schärfen – egal ob im eigenen Garten, im Park oder Wald.

„Am besten draußen“ von Christo Foerster (Malik)

Anregungen und Tipps eines Diplom-Sportwissenschaftlers für Outdoorzeit im Alltag, um noch mehr Natur ins Leben zu bringen.

bzga.de

Informationen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung über den täglichen Bewegungsbedarf von Kindern und Jugendlichen sowie die Risiken von langen Sitzzeiten. Links führen zu weiteren Angeboten und Infomaterial.

bpb.de

Artikel der Bundeszentrale für politische Bildung über den Einfluss von Bewegung auf die körperliche Entwicklung, das Lernen und die Bildung von Kindern sowie die Auswirkungen unterschiedlicher kultureller und sozialer Milieus.

krupp-stiftung.de

Rund 106.000 bundesweite Sport- und Bewegungsangebote, die auf einer Internetseite des Deutschen Olympischen Sportbunds kostenlos angezeigt und verlinkt werden. Das Angebot reicht von Spiel- und Bolzplätzen über Vereine bis zu Schwimmbädern.

bewegungslandkarte.de

Rund 106.000 bundesweite Sport- und Bewegungsangebote, die auf einer Internetseite des Deutschen Olympischen Sportbunds kostenlos angezeigt und verlinkt werden. Das Angebot reicht von Spiel- und Bolzplätzen über Vereine bis zu Schwimmbädern.

nischensport.de

Überblick über Sportarten für Kinder – vom Babyschwimmen für ganz Kleine bis zu komplexeren, schnelleren Bewegungsabläufen, die ab einem Alter von 8 Jahren bei Tischtennis oder Selbstverteidigungsportarten gemeistert werden können.

alpenverein.de

Portal des Deutschen Alpenvereins, des größtes Bergsportverbands der Welt. Bundesweit gibt es 350 Sektionen, die dem Familiensport einen hohen Stellenwert einräumen und Kletternachwuchs ausbilden.

Zur Autorin: Antoinette Schmelter-Kaiser brachte ihre Tochter zum Kinderturnen, Ballett und Reiten, ging mit ihr zum Wandern und Skifahren. Diese Prägung hat Früchte getragen: Die Tochter liebt und braucht Bewegung – von Tanzen über Surfen bis Radeln.

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