Friede, Freude, Eiersuchen?
Das wünschen wir uns wohl alle – nicht nur zu Ostern! Aber wie funktioniert Friede? Und können wir heutzutage noch daran glauben?
Zu den Feiertagen wird es wieder Ostermärsche für den Frieden geben. In Zeiten, in denen Radikalisierung, Terror, Kriege und Kriegsgebärden die Menschen auf der Welt verunsichern, sind Friedensbemühungen aller Art wichtiger denn je. Aber wie gelingt es uns, überhaupt noch an den Frieden zu glauben? Es ist nicht leicht, auf diese Frage eine Antwort zu finden – selbst das sonst so „schlaue“ Internet wird da ganz kleinlaut. An dieser Stelle also keine Zitate von Experten.
An den Frieden glauben
Der Text geht trotzdem weiter. Sogar mit einer Antwort. Denn wenn man länger darüber nachdenkt, gibt es sie: Frieden ist der einzige Weg! Und der Wunsch nach Frieden ist im Grunde in jedem mit gesundem Menschenverstand verankert. Denn Krieg und Kampf bieten nie eine wirklich brauchbare Alternative.
Wie Willy Brandt einst sagte: „Frieden ist nicht alles, aber ohne Frieden ist alles nichts.“
Frieden beginnt im Kleinen. In unserem Inneren und in unserer Art, mit anderen Menschen umzugehen. Wir können unseren Kindern beibringen, Konflikte gewaltfrei zu lösen, und wir können es jedem anderen Menschen in unserer Umgebung vorleben. Einfach ist das nicht. Aber effektiv und sehr wohltuend für das eigene Seelenheil. Einen guten Tipp zu mehr Friedfertigkeit finden wir im Neurolinguistischen Programmieren (NLP), einer Methode für Kommunikations- und Verhaltenstraining. In einer ihrer Grundannahmen bricht sie mit dem Gewohnten.
Bei Konfliktparteien heißt es im NLP: Jedem Verhalten liegt eine positive Absicht zugrunde.
Wenn man sich auf diese These einlässt und sich wirklich in die subjektive Sichtweise und Motivation des anderen hineinfühlt, entstehen erst gar keine allzu verhärteten Fronten. Friedensverhandlungen, Annäherung und Versöhnung werden so wesentlich einfacher. Ein Schlüsselwort zum Frieden heißt also: Empathie!
Gewaltfreie Kommunikation
Aber was ist, wenn man auf einen wirklich streitsüchtigen oder aggressiven Menschen trifft? Dann sollten wir uns überlegen, ob vielleicht folgende Aussage zutrifft: „Hinter jedem aggressiven Verhalten steckt ein unerfülltes Bedürfnis.“ Auf diese und andere Annahmen begründet sich die sogenannte Gewaltfreie Kommunikation (GfK), die vor mehr als 40 Jahren von Dr. Marshall B. Rosenberg geprägt wurde. Auch hier geht es um unsere Sprache, unser Denken, unsere oft sehr schnellen Urteile und Schuldzuweisungen. Die GfK will als Sprache des Herzens andere Kommunikationswege aufzeigen: Es geht darum, eigene Bedürfnisse zu erfüllen, ohne andere zu beeinträchtigen. Es geht darum, befriedigende Beziehungen zu schaffen. Es geht darum, schmerzhafte Kommunikation zu verhindern. Und schließlich auch darum, Konflikte zu nutzen. Wer sich alleine nur den zugrunde liegenden Annahmen der GfK öffnet, nimmt innerlich schon einen friedlicheren Standpunkt ein.
Inneren Frieden finden
Wenn wir ehrlich zu uns selbst sind, finden wir die Auslöser für Krach oft in uns selbst: Wenn wir gestresst, überfordert, unausgeschlafen oder unausgelastet sind, reagieren wir schon auf ganz normale Anforderungen des Alltags gereizt. Wer seinen inneren Frieden finden will, sollte zunächst einmal seine Muster-Situationen herausfinden und überlegen, wie er sie verändern oder abschaffen kann. Manchmal merken wir auch erst im Nachhinein, wie nichtig ein Streitthema eigentlich war. Um dies schon präventiv zu schaffen, hilft Distanzierung: Bahnt sich eine solche Situation an, hilft es, sich selbst von oben zu betrachten. Entweder in einer Visualisierung oder sogar physisch auf einen Berg zu steigen und von oben zu erkennen, wie klein das Problem eigentlich ist. Diese und andere Stressbewältigungstechniken wie die Meditation oder bewusstes tiefes Atmen verhelfen uns zu einer inneren Balance – zu einer Ruhe, aus der uns so schnell nichts herausbringen kann!
TIPP: Es gibt übrigens eine empfehlenswerte Website für Kinder und Jugendliche zum Thema: www.frieden-fragen.de
Stand: März 2018
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