Volltextsuche innerhalb der Webseite:

Suchvorschläge

Einfach. Schnell. Erreichbar.

Unser zentrales Servicetelefon

0800 0255 255 24/7 Hotline, kostenlos

Anschrift

BKK GILDEMEISTER SEIDENSTICKER
Winterstraße 49
33649 Bielefeld
Telefon: 0521 5228-0
E-Mail: info@bkkgs.de

Ihre Nachricht an uns

zum Kontakformular

Spezial

Die Haut als Spiegel der Seele

Unsere Haut ist unser größtes Organ, unser wertvollster Schutzmantel, Heimat unseres Tastsinns und ein vielseitiger Kommunikator. Verstehen Sie ihre Sprache?

Text: Barbara Lang

Warum Sie diesen Artikel lesen sollten:

Wir nutzen unsere Haut beinahe wie eine Leinwand, schminken, verzieren oder tätowieren sie, um uns auszudrücken. Dabei spricht sie ihre eigene Sprache!

Haut. Was geht Ihnen durch den Kopf, wenn Sie dieses Wort lesen? Sonnenbräune? Wellness? Kuscheln? Sex? Unsere äußere Hülle hat ihren ganz eigenen, besonderen Reiz. Größtes Organ? So nehmen wir Haut selten wahr. Für die meisten von uns ist die Haut eine Schönheitskomponente. Egal, ob wir in dicke Kleider gehüllt sind oder nur einen Bikini tragen, unsere Haut ist Teil unseres Aussehens. Allein die Gesichtshaut zeigt, ob wir jung oder alt sind, ob wir zu lange in der Sonne waren oder eine schlaflose Nacht hinter uns liegt. Und häufig lässt sich an unserer Haut auch ablesen, ob wir gesund sind oder nicht.

Hautleiden und Psyche

Hautkrankheiten wie atopische Dermatitis (Neurodermitis) und Psoriasis (Schuppenflechte) nehmen seit Jahren zu und gelten bereits als Volkskrankheiten. Die Deutsche Dermatologische Gesellschaft (DDG) schreibt zum Welt-Neurodermitis-Tag: „Etwa 13 % aller Kinder sind betroffen. Bei den Erwachsenen sind es 2 %. Entzündete Haut, quälender Juckreiz und Schmerzen gehen oft mit Schlaflosigkeit, Konzentrationsstörungen und depressiven Verstimmungen einher.“ Solche Erkrankungen der Haut – ebenso wie Akne, Herpes, Kontaktekzem und Nesselsucht – werden unter dem Oberbegriff „psychosomatische Dermatosen“ zusammengefasst. Sie zeigen sich körperlich (somatisch) und gründen meist auf einer genetischen Veranlagung, jedoch kann auch die Psyche zusammen mit anderen Faktoren über das Ausbrechen, die Dauer und Stärke der Krankheit entscheiden.

Video

Wenn wir gestresst sind, ist es auch unsere Haut. Das weiß natürlich auch Psychodermatologe Prof. Uwe Gieler, der in diesem Video darüber berichtet.

Eine internationale Studie in 13 europäischen Ländern zeigt, dass Menschen mit Hauterkrankungen auch in deutlich höherem Maße unter psychischen Problemen leiden . Ob das seelische Leiden Ursache für die Hautkrankheit ist oder umgekehrt von ihr ausgelöst wird, ist wissenschaftlich noch nicht geklärt. Tatsache ist jedoch, dass es eine Wechselwirkung zwischen Haut und psychischer Verfassung gibt. So wies die Medizinische Hochschule Hannover nach, dass sich unter Stress die Entzündungswerte im Blut von Neurodermitikern erhöhte. Betroffene kennen das: In Stresssituationen kommt es eher zu einem neuen Schub.

„Unter der Haut sind verborgene, nie formulierte Wünsche, verborgene Leiden, unsichtbare Spuren …“

Isabel Allende, chilenische Schriftstellerin

Aber auch mangelnde Sozialkontakte, Depression und Ängste können Hautkrankheiten befeuern. Gleichzeitig fühlen sich Menschen mit Hautproblemen oft verunsichert, hilflos und ziehen sich zurück, wenn zum Beispiel eine Rosazea mit roten Flecken und Äderchen auf den Wangen „aufblüht“. Über das Sichtbare hinaus quälen viele Hauterkrankungen die Betroffenen mit Juckreiz und anderen Missempfindungen: So schaukeln sich psychische und körperliche Leiden gegenseitig auf und die Lebensqualität sinkt.

Andauernder Juckreiz kann sehr belastend sein – aber auch durch Belastungen entstehen.

Die Haut ist der Spiegel der Seele

Unsere Haut spricht ihre eigene Sprache: Gänsehaut, Erröten und Erblassen, Schweißausbruch, Pickel, Schwellungen, Schuppen, Juckreiz – es gibt viele Hautsignale, die unseren Gesundheits- und Gemütszustand widerspiegeln. Nicht ohne Grund heißt es im Volksmund, die Haut sei der Spiegel der Seele.

Es lässt sich sogar biologisch belegen, dass Haut und Psyche zusammenhängen: Denn bei der Entwicklung eines Embryos bilden sich die Haut und das Nervensystem aus derselben Anlage (Ektoderm/Neuroektoderm). Schließlich enden auch unzählige Nervenbahnen in unseren Hautschichten und kommunizieren mit unserem Gehirn. Diese Sinneszellen und Rezeptoren bilden unseren Tastsinn, helfen uns bei der Wahrnehmung, aber auch bei der Unterscheidung von Berührungen: Kratzen, streicheln, stoßen, zwicken, drücken, halten – was unsere Haut fühlt, löst bei uns Empfindungen aus, angenehme oder unangenehme.

Die Haut und Emotionen

Umgekehrt kann unsere Haut aber auch unmittelbar unsere Emotionen sichtbar machen: Wir werden blass und schweißnass, wenn wir Angst haben, und rot vor Wut oder Scham. Die Sprache unserer Haut kennt sogar feine Nuancen: Ein liebevolles Kompliment lässt uns anders erröten als der Zorn auf den Chef oder Bluthochdruck. Denn auch innere Krankheiten lassen sich manchmal an unserer Haut ablesen. So können beispielsweise Diabetes, Stoffwechsel- oder Nierenfunktionsstörungen Auslöser von Juckreiz sein. Die Traditionelle Chinesische Medizin ordnet sogar Hautunreinheiten unterschiedlicher Gesichtspartien bestimmten Körperproblemen zu. Neudeutsch nennt sich diese Hautanalyse „Face Mapping“.

Die zarte Haut des Gesichts pflegt man am besten mit natürlichen Mitteln.

6 Tipps für eine gesunde Haut

Gesunde Haut ist also nicht nur ein Schönheitsmerkmal – sie stärkt unser Selbstbewusstsein und lässt auf eine gute Gesundheit schließen. Und dafür können wir selbst viel tun. Menschen mit empfindlicher Haut oder Hauterkrankungen sollten regelmäßig zum Hautcheck gehen und meiden, was ihre Haut reizt. Die folgenden Tipps sind aber für alle Menschen empfehlenswert:

1. Pflege & Schutz: Unsere Haut ist unsere Schutzhülle. Viren, Bakterien, Allergene & Co. hält sie mit einer ausgeklügelten Hautbarriere aus Zellen und Säureschutzmantel (pH-Wert 5) fern. Darüber hinaus reguliert sie den Feuchtigkeitshaushalt und die Zellerneuerung. Wird diese Hautbarriere zerstört oder gerät aus dem Gleichgewicht, kann es zu Hautkrankheiten oder -irritationen kommen.

Schnelle Hilfe bei Hautproblemen

Bei akuten Hautproblemen, wenn es brennt, juckt oder schmerzt, ist schneller ärztlicher Rat gefragt. Doch dermatologische Praxen sind oft auf Monate ausgebucht. Ohne Wartezeiten auf einen Praxistermin können sich Versicherte der BKK GILDEMEISTER SEIDENSTICKER einfach online beraten lassen. Bei OnlineDoctor stehen Ihnen über 450 Hautärztinnen und Hautärzte mit langjähriger Praxiserfahrung zur Verfügung. In maximal 48 Stunden erhalten Sie eine fachärztliche dokumentierte Diagnose und Handlungsempfehlung. Und zwar das ganze Jahr, an 7 Tagen in der Woche.

Deshalb sind Hautpflege und Schutz so wichtig – individuell angepasst. Unsere Hauttypen sind unterschiedlich, doch allgemein lässt sich sagen: Unsere Hülle mag’s sanft! Milde Pflege- und Kosmetikprodukte, keine Duft- und Konservierungsstoffe, keine ätherischen Öle, weniger ist mehr, lauwarmes Wasser, kein zu langes Baden und Saunieren, Tupfen statt Rubbeln, lieber Schatten als pralle Sonne und zusätzlich Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor. Ist unser Körper mit größeren „Anpassungsleistungen“ beschäftigt, lässt sich das ebenfalls an unserer Haut ablesen: Neugeborenenakne, Pubertätspickel, dünnere und trocknere Haut in den Wechseljahren. Hier gilt - Hautpflege umstellen!

2. Bewegung & Entspannung: Psychischer Stress ist auch Stress für die Haut. Finden Sie die für sich passenden Entspannungsmethoden und -situationen: ob Meditation, Yoga, Progressive Muskelentspannung, Tai-Chi oder auch Singen, Tanzen, Spazierengehen, Waldbaden. Überhaupt ist jegliche Kombi aus frischer Luft und Bewegung gut für Haut und Seele. Übrigens: Auch der Schönheitsschlaf ist kein Mythos. Wer ausreichend und erholsam schläft, unterstützt seinen Körper bei der Regeneration und Zellerneuerung – auch in der Haut.

3. Essen & Trinken: Scharfe Gewürze, zu viel Zucker, „schlechte“ Fette, Alkohol, Koffein und sehr Heißes – alles No-Go’s für die Haut. Wer seine Hülle verwöhnen und frisch halten will, füllt seine Teller mit viel unterschiedlichem Obst und frischem Gemüse (Vitamine, Antioxidantien), dazu Vollkorngetreide, Kartoffeln, Soja, Eier sowie Nüsse, Leinsamen, Fisch und Algen (ungesättigte Fettsäuren). Zum Trinken sollten Sie vorwiegend Wasser und ungesüßte Tees bevorzugen – täglich etwa 1,5 bis 2 Liter. Übrigens: Dass Rauchen nicht gut für die Haut ist, muss nicht extra erwähnt werden, oder?

Gut für Ihre Haut: unsere Online-Coaches

Ob professionelle Ernährungsberatung wie „myHealthcoach“, effektive Rauchentwöhnung oder vielfältige Kurse zur Entspannung und Stressbewältigung – mit unseren interaktiven Online-Coaches können Sie zeit- und ortsunabhängig mehr für Ihre Haut und Ihre Gesundheit tun. Buchen Sie jetzt Ihren persönlichen Gesundheits-Coach!

Zur Autorin: Je mehr sich Barbara Lang mit der Haut beschäftigt, umso faszinierter ist sie. So ein Multitalent, das uns vor Kälte, Hitze, Austrocknung, schädlichen Eindringlingen und anderem schützt, hat mehr Aufmerksamkeit verdient, findet sie.

Stand: April 2024

Das könnte Sie auch interessieren: